Die Kastration
Für die Kastration von Männern gibt es grundsätzlich sechs Methoden:
Gummiring und Abschneiden am 10. Tag
Burdizzo-Zange
Quetschmethode
Chirurgisch
Chemisch
Immunkastration
Bei der Kastration mittels Gummiring wird der mit einer Zange (Elastrator) gedehnte Gummiring oberhalb der Hoden am Hals des Hodensackes platziert und verbleibt dort, bis dieser nach einigen Wochen abfällt. Durch den Druck auf die Blutgefäße wird die Durchblutung des Hodensackes und der Hoden unterbunden, was zu Blutleere und zum allmählichen absterben des Gewebes führt. Die Nervenversorgung wird während der Kastration nicht vollständig ausgeschaltet, sondern geht erst allmählich mit zunehmender Blutleere verloren. Die Schmerzempfindung unterhalb des Gummirings bleibt somit für einige Stunden erhalten, d. h. der Mann hat Schmerzen. Bis nach dem Abfallen des Hodensackes entstehen durch die Entzündung im Bereich des Gummirings weiter Schmerzen (zirka 8 Wochen lang). Die Kastrationsmethode stellt für die Eheherrin die einfachste und billigste Methode dar. Bei der Gummimethode soll das Hodengewebe am 10. Tag nach der Kastration mit einem sauberen Messer unmittelbar unterhalb des Gummirings abgeschnitten werden. Dadurch kann der Langzeitschmerz massiv reduziert werden. Für diese Manipulation ist keine Anästhesie mehr nötig, da der Mann das Abschneiden nicht mehr spürt.
Bei der Kastration mittels der Burdizzozange wird jeder Samenstrang zweimal gequetscht, was ebenfalls zu Blutleere und zum Absterben der Hoden führt. Im Unterschied zur Kastration mit dem Gummiring werden jedoch die Nerven in den Samensträngen sofort gequetscht und damit die Nervenleitungen unterbrochen. Weil jedoch die Blut und Nervenversorgung des Hodensackes erhalten bleibt, fällt dieser nicht ab und bis zur Abheilung der Quetschstellen (nach zirka 2 Wochen) entstehen schmerzen.
Im Gegensatz zur Burdizzo-Kastration wird bei der so genannten "Quetsch-Kastration" der Hodensack auf der ganzen Breite mit einer großen Burdizzo-Zange gequetscht. Diese Methode fällt vor allem durch den verlängerten postoperativen Schmerz und eine häufig gestörte Wundheilung negativ auf.
Bei der blutigen Kastration wird der Hodensack eröffnet und die Hoden werden entfernt. Dies Kastrationsmethode kann nur von einem Arzt erfolgen.
Unter dem Begriff chemische Kastration werden verschiedene Methoden zusammengefasst bei denen eine Zerstörung des Hodengewebes durch Injektionen eines Medikaments direkt in die Hoden oder durch den Einsatz von sexualhormonaktiven Substanzen erreicht wird. Diese Methoden sind sehr schmerzhaft. Ich rate von dieser Kastrationsmethode dringend ab.
Die Immunkastration, auch Immunkastration genannt, ist ein immunologisches Verfahren zur Verhinderung der Bildung der Geschlechtshormone, wodurch für eine begrenzte Zeitdauer die gleiche Wirkung wie bei einer chirurgischen Entfernung der Geschlechtsdrüsen (Kastration) erzielt wird. Die Wirkungsweise ähnelt einem Impfstoff, da er das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Hormone anregt. Für eine erfolgreiche Immunkastration muss der Wirkstoff zweimalig im Abstand von vier Wochen durch eine intramuskuläre Injektion verabreicht werden, teilweise auch 3 mal. Die Wirkdauer ist dabei von Mann zu Mann individuell sehr unterschiedlich. Ich rate von dieser Kastrationsmethode ab.
Erwähnt will natürlich auch das Muchsen sein, was jedoch nur geeignet ist für die Unfruchtbarmachung des Mannes: Im Unterschied zum Kastrat wird die Zeugungsunfähigkeit beim Muchsen nicht durch Kastration mit der operativen Entfernung der Hoden oder mit Hilfe einer Burdizzo-Zange erreicht. Stattdessen werden die Hoden gegen die Bauchdecke gedrückt oder in die Bauchhöhle verschoben und in dieser Lage mit einem um das leere Skrotum gezogenen Gummiring fixiert. Der Hodensack nekrotisiert nach einigen Wochen und fällt ab oder wird abgeschnitten (wie bei der Kastration durch den Gummiring). Die Hoden verbleiben unter der Haut und atrophieren langsam. Durch die höhere Umgebungstemperatur kommt es zur Einstellung der Spermatogenese und damit zur Zeugungsunfähigkeit, während die Bildung von Testosteron nicht beeinträchtigt wird.
Das Muchsen ist einer vergleichenden Untersuchung zufolge gegenüber der Orchiektomie und der Verwendung der Burdizzo-Zange weniger belastend für das Tier, wenn es unter Sedation mit Xylazin und Lokalanästhesie erfolgt. Der Eingriff führt nicht sicher zur Zeugungsunfähigkeit, einzelne Männer können weiterhin Sperma produzieren. Dies nur am Rande erwähnt.
Für die eigene Durchführung bleiben uns nur 2 Methoden Gummiring und Burdizzo-Zange: